Ein Pferd schaut sich den Parcours beim Freestyle Horse Agility in Freiburg an. Das Pferd nimmt eine Schlauchgasse hoch und lässt sie wieder fallen.

Arbeitsweise Horse Agility


Die Arbeitsweise beim Freestyle Horse Agility nach Corinna Ertl unterscheidet sich in einigen Punkten von anderen Arbeitsweisen im Pferdesport.
Beim Freestyle Horse Agility nach Corinna Ertl werden verschiedene Hindernisse vom Pferd durchlaufen oder übersprungen oder es geht über das Hindernis.
Der Mensch begleitet sein Pferd zu Fuß und geht mit. Dieses Begleiten auf Augenhöhe ist ein wichtiger Unterschied in der Arbeitsweise.
Somit ist es ist eine reine Bodenarbeit mit dem Pferd. Deshalb können auch pferdeerfahrene Nicht-Reiter oder nicht gerittene Pferde teilnehmen.
Je sicherer Mensch und Pferd im Parcours sind, um so sportlicher kann der Parcours gestaltet werden.
Freestyle Horse Agility – Sport mit Spaßfaktor für Mensch und Pferd

Im Kurs wirst Du ein Wochenende Spaß mit Deinem Pferd haben! Und dieses schöne Gefühl wirst Du mit in Deine alltägliche Arbeit mit Deinem Pferd nehmen.
Neben dem Spaß lernt der Mensch seine Körpersprache klarer einzusetzen. Du wirst staunen darüber was Dein Pferd alles mitmacht. Denn Du wirst die Kommunikation mit Deinem Pferd verbessern. Wodurch wiederum Euer gegenseitiges Vertrauen größer und tiefer wird.
Davon profitiert Ihr jeden Tag und wachst als Team mehr und mehr zusammen.

Für das Pferd wurden im Gelassenheits-Cube Schwimmnudeln zur Seite genommen


Gelassenheits-Cube: Mit Öffnung und noch am Leitseil – aber souverän.

Anfangen leicht gemacht

Getreu dem Grundsatz vom leichten zum schweren wird am Anfang mit dem Leitseil gearbeitet.
Pferd und Mensch lernen nach und nach die Hindernisse kennen. Erst mit der Zeit kommt die freie Arbeit ohne Führstrick dazu.
Diese Arbeitsweise stellt sicher, dass weder Mensch noch Pferd überfordert werden.
Für die freie Arbeit brauchst Du eine für Dein Pferd verständliche Körpersprache und wenige, kurze Stimmkomandos.
Pferde untereindander kommunizieren vorallem über die Körpersprache. Wir Menschen sind für das Pferd oft nicht eindeutig lesbar und so entstehen Missverständnisse oder gefährliche Situationen. Auch neigt der Mensch dazu seine unklare Körpersprache mit sehr vielen Wörtern zu kompensieren, welche für das Pferd eher bedeutungslos sind.
Eine Kombination aus klarer Körpersprache und wenigen Stimmkomandos hilft Deinem Pferd zu verstehen, was Du von ihm möchtest.

Das Pferd wird für seine Mitarbeit belohnt
Lob motiviert

Anhalten und Loben!!!

Durch Lob wird Dein Pferd bestärkt, dass es das Gewünschte, das Richtige tut. Wie das Lob aussieht, hängt vom Temperament und Charakter Deines Pferdes ab. Für mein eigenes Pferd ist bei dieser Bodenarbeit das Futterlob die größte Motivation. Ich kenne auch Pferde, die für Fellkraul-Pausen hoch motiviert mitarbeiten. Andere Pferdemenschen nutzen den Clicker zur positiven Verstärkung.
Wichtig: wenn es schon ein Lob-Ritual gibt, darf und soll es im Kurs gerne weiter verwandt werden. Denn durch das Lob bedankst Du Dich bei Deinem Partner Pferd für seine Mitarbeit und sein Vertrauen.
Also: Anhalten und Loben!

Das Pferd wird in der hohen Gasse durch Körpersprache angehalten.


Hohe Gasse: Auch eine gute Vorbereitung auf das Hänger-Training. Hier mit Anhalten und Rückwärtsgehen.

Begleiten, nicht schicken

Im Freestyle Horse Agility nach Corinna Ertl begleitet der Mensch sein Pferd im oder neben dem Hindernis. Du gehst dabei neben dem Pferd in Führposition etwa auf der Höhe des Halses mit. Dadurch hast Du einerseits immer das Ohrenspiel Deines Pferdes im Blick und bist andererseits stets auf der sicheren Seite.
Eure Vorteile dabei sind:
– Dein Pferd kann Dich immer „lesen“.
– Du kannst sehen, wo der Fokus Deines Pferdes gerade ist.
– Wenn sich Dein Pferd gruselt und losrennt, kann es Dir nicht in die Fersen springen.
– Seitlich kannst Du den Weg Deines Pferdes besser durch Deine Körpersprache beeinflussen.

Negative Bestärkung als Belohnung

Beim Schicken wird oft mehr mit Druck gearbeitet. Wenn das Pferd zum Beispiel einen Engpass nicht passieren möchte, erhöht der Mensch den Druck. Der Druck lässt nach, wenn das Pferd den Engpass passiert hat. Der Mensch arbeitet mit negativer Bestärkung als Belohnung. Das ist per se nichts Schlechtes! Der Reiter übt mit dem Schenkel ebenfalls Druck aus. Der gute Reiter nimmt diesen Druck sofort weg, wenn das Pferd entsprechend reagiert hat. Auch in der Herde schickt der Herdenchef / die Leitstute andere Pferde durch Druck weg. Ein gutes Leitpferd braucht dazu oft nur mit einem Ohr zu zucken.
Mit Druck kann ein Pferd durch einen Engpass gezwungen werden. Aber kann es dadurch auch zur freiwilligen Mitarbeit motiviert werden?

Motivation durch kleine Erfolge

Oft hört man in problematischen Situationen Sätze wie „Da muss der/die jetzt durch“. Und ganz sicher wird dann der Druck erhöht, ohne sich zu fragen, warum das Pferd aktuell sich weigert. Der Stresspegel beim Menschen steigt und für das Pferd macht dies die Situation nicht einfacher.
Beim Freestyle Horse Agility nach Corinna Ertl hat dieser Satz ganz klar nichts zu suchen! Es ist ein Kurs und kein medizinischer Notfall.
Wenn ein Pferd sich weigert oder gruselt, wird das Hindernis für das Pferd angepasst und schon kleinste Erfolge gefeiert. Pferd und Mensch erhalten so Erfolgserlebnisse. Die Freude darüber motiviert beide.
Das Ziel von Horse Agility ist für mich ein vertrauendes Pferd, das zur freiwilligen Mitarbeit motiviert ist.

Das Pferd trabt durch den Reifensprung. Ein Helfer hält den unteren Teil runter damit das Pferd sicher dadurch kommt.


Reifensprung: Sicher ist sicher – immer mit einem Helfer an der Seite.

Das Pferd geht durch eine Stangengasse.


Stangengasse: Vorbereitung auf Darüber-Geh-Hindernisse.

Das Pferd wendet im Tunnel sein Ohr seinem Mensch zu. Der Mensch geht außerhalb des Tunnels.


Tunnel: Der Mensch redet mit dem Pferd – und das Pferd ist ganz Ohr.

Das Pferd wippt durch eine leichte Verlagerung seines Gewichtes,


Wippe: Wippen durch leichte Gewichtsverlagerung

Das Pferd verlässt die Wippe nach vorne.


Wippe: Sicheres Beenden nach vorne ist bei jedem Darüber-Geh-Hindernis wichtig.

Das Pferd geht durch eine Schwimmnudel-Gasse.


Nudelgasse: Gelassener Umgang mit seitlichem Druck

Das Pferd geht über ein schmales Brett.


Schmales Brett: Hier zeigt sich die gute Vorbereitung in der Stangengasse.

Das Pony geht alleine durch den Tunnel und hat sein Ohr auf seinen Mensch gerichtet.


Tunnel: Das Pony ist ganz Ohr und vertraut dem Mensch.

Ganz herzlichen Dank an Nina & Champain, Angelika & Shakira und das Kind mit dem Pony.

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